Ecofest
So organisieren Sie ein nachhaltiges Event
Ecofest|
3. Januar 2023

Seit 2004 unterstützen wir Veranstalter, Regierungen und Unternehmen, die ihre Auswirkungen auf Umwelt und Klima reduzieren wollen. Wir geben Ihnen daher gerne 5 konkrete Tipps, die Sie für Ihr nächstes (Indoor-)Event nutzen können.


Tipp 1: Eventlocation als Stützpunkt

Die Wahl des Ortes ist entscheidend, wenn Sie eine nachhaltige Geschichte erzählen wollen. So gibt es unter anderem ein „Green Key Label“ für Eventlocations und Hotels. Wenn Sie sich dafür entscheiden, können Sie sicher sein, dass im Bereich Umwelt und Klima große Anstrengungen unternommen werden.


Ein echter Gewinner? Entscheiden Sie sich für eine zentrale Lage, nahe an öffentlichen Verkehrsmitteln und gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Dann haken Sie gleich unseren nächsten Tipp ab, denn Mobilität hat die größte Wirkung!


Tipp 2: Fahrrad, Bus und Bahn stehen an erster Stelle

Die größten CO2-Emissionen einer Veranstaltung entstehen durch den Transport aller Materialien und die Bewegung Ihrer Besucher.


Um Materialien nachhaltig bereitzustellen, ist es am besten, so viel wie möglich mit lokalen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Denken Sie an Möbelvermieter, Caterer etc. im Umkreis von 50 km.


Ermutigen Sie außerdem Ihre Crew und Besucher aktiv, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, mit dem Fahrrad zu kommen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Geben Sie ihnen alle notwendigen Informationen über Reisezeiten und die besten Verbindungen mit Bahn oder Bus. Geben Sie die neuesten Abfahrtszeiten auf Ihrer Website oder in sozialen Netzwerken an. Haben Sie zum Beispiel auch an einen sicheren Fahrradabstellplatz gedacht, eventuell mit kostenloser Ladeinfrastruktur? Für internationale Gäste gilt: Bis zu einer Entfernung von 700 km ist die Bahn dem Flugzeug vorzuziehen.


Tipp 3: Teure Energie

Die zweitgrößte Auswirkung einer Veranstaltung ergibt sich aus dem Energieverbrauch. Nicht unwichtig in Zeiten hoher Energiepreise. Prüfen Sie, welche Energiequelle Ihr Standort nutzt (Netzstrom, Ökostrom, Gas) und besprechen Sie Einsparmöglichkeiten.


Bei einer Indoor-Veranstaltung können Sie die Heizung problemlos um ein paar Grad herunterregeln. Immerhin können Sie pro Grad 7 % Ihres Energieverbrauchs einsparen. 21 bis 19 Grad sind recht angenehm. Und an einem Ort, an dem viele Menschen zusammenkommen, verursacht all diese Körperwärme automatisch einen Temperaturanstieg. In den kalten Monaten ist es am besten, die Außentüren geschlossen zu halten. Angst, dass Besucher den Eingang nicht finden? Stellen Sie eine verspielte Beschilderung wie "Herein, hier ist es schön warm!"


Tipp 4: Pflanzenbasierte Ernährung, schonender für den Planeten

Besprechen Sie das Menü vorab mit Ihrem Caterer. Wählen Sie möglichst regionales Obst und Gemüse der Saison. Den größten Klimanutzen können Sie hier erzielen, indem Sie möglichst wenig Fleisch anbieten. Wenn Sie sich für Fleisch entscheiden, entscheiden Sie sich eher für Hühnchen auf Schweinefleisch als für Rindfleisch. Oder warum nicht ein komplett vegetarisches oder pflanzliches Angebot? Ein Caterer mit dem richtigen Know-how zaubert sowieso leckere Gerichte!


Senden Sie Ihren Besuchern eine Woche vor der Veranstaltung eine Erinnerung zur Bestätigung, damit Sie nicht mit großen Essensüberschüssen enden. Vermeiden Sie zu jeder Zeit „Nichterscheinen“. Bestellen Sie ruhig weniger, denn standardmäßig werden 5 bis 10 % der Besucher am Kommen gehindert. Ist noch etwas Essen übrig? Wenden Sie sich an eine örtliche Wohltätigkeitsorganisation oder Lebensmittelbank, um die verwendbaren (normalerweise noch versiegelten Verpackungen) zu sammeln.


Tipp 5: Müll vermeiden und sortieren

Eine Veranstaltung ist immer mit viel Müll verbunden, aber auch hier kann man mit ein paar einfachen Eingriffen den Müllberg ernsthaft reduzieren.


Bitten Sie Ihre Lieferanten, möglichst wenig unnötige Verpackungen wie Plastikfolien zu verwenden. Stellen Sie hinter den Kulissen getrennte Abfallbehälter mit klarer Beschilderung bereit und erklären Sie Ihrer Crew, warum das Sortieren so wichtig ist.


Was die Einrichtung betrifft, ist es am besten, möglichst viele Materialien (wie Möbel, Pflanzen und Dekoration) zu mieten, da diese oft wiederverwendet werden. Für einmalige Drucke oder Tafeln werden recycelbare Materialien wie Karton empfohlen. Ein goldener Tipp für eine wiederkehrende Veranstaltung: Halten Sie Ihre Beschilderung in und um Ihren Veranstaltungsort neutral und fügen Sie kein temporäres Logo oder Jahr hinzu. Denken Sie zum Beispiel an die Wegweiser auf dem Parkplatz, den Toiletten etc. So können Sie diese immer wieder verwenden. Bestimmen Sie im Voraus einen Materialmanager, der diese Beschilderung sammelt und aufbewahrt.


Und wie holen Sie Ihre Besucher an Bord? Sorgen Sie an strategischen Stellen für übersichtliche Sortierinseln. Denn vorab richtig sortierter Abfall lässt sich besser recyceln. In jedem Fall haben Sie so deutlich weniger Restmüll. Restmüll ist übrigens 2- bis 3-mal teurer in der Aufbereitung (sprich: Verbrennung!) als richtig sortiertes PMD, Glas, Pappe, ...


Servieren Sie die Speisen vorzugsweise in abwaschbaren Tellern und Schalen. Für Getränke sind Gläser oder Mehrwegbecher die beste Wahl. Gezapft wird aus einem Zapfhahn oder aus großen Glasflaschen mit Pfand. Wenn Sie aus einzelnen Plastikflaschen oder -dosen trinken, stellen Sie genügend Behälter für PMD auf.


Und schließlich: Kommunizieren Sie vor, während und nach Ihrer Veranstaltung über all Ihre nachhaltigen Bemühungen. Nach und nach arbeiten wir gemeinsam an Verhaltensänderungen und an „saubereren“ Veranstaltungen.


💡 Auf der Suche nach nachhaltigen Lieferanten für Ihr Event? Überprüfen Sie unsere Lieferantenseite: https://www.ecofest.be/nl/suppliers/


➡️ Brauchst du noch etwas mehr Hilfe im Voraus, um einen nachhaltigen Plan zu erstellen? E-Mail an info@ecofest.be.


Autorin: Petra Daniels

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